Meine Liebe zur Musik erwachte auf Sardinien, meiner Heimat, schon als ich sechs Jahre alt war. Ich erinnere mich lebhaft daran, wie ich zu Nini Rossos "Il Silenzio" einen Gitarrenhals ergriff und "mitspielte". Mit neun Jahren zog meine Familie – ich und meine acht Geschwister – nach Gelsenkirchen-Ückendorf. In dieser neuen, fremden Umgebung wurde meine Gitarre meine Zuflucht, mein Mittel gegen die Einsamkeit. Ende 1973, als wir ankamen, faszinierte mich der Kohlenpott mit seinem dreckigen, schwarzen Schnee und den Räumen der ehemaligen Metzgerei, in denen wir lebten, zunächst. Alles war neu und aufregend. Doch einige Monate später, als mir klar wurde, dass Deutschland nun unser für immer Zuhause sein würde, überkam mich eine tiefe Traurigkeit. In diesen Momenten wurde meine Gitarre mehr als nur ein Instrument; sie wurde ein Freund, ein Weg, mich auszudrücken und über die Schwierigkeiten hinwegzuhelfen. "Wenn ich die Gitarre in die Hand nahm, verschwand die Einsamkeit", so empfand ich diese prägende Zeit meines Lebens.